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Der Name "Öko-Polo"
sagt schon alles: bei diesem Konzeptfahrzeug stehen die ökologischen
Aspekte vor den Bedürfnissen sportlich ambitionierter Fahrer. Dass
mit einem G-Lader- Motor nicht nur Höchstleistungen im ökonomischen
Sinne möglich und die Fremdzündung nicht obligatorisch ist, bewiesen
die Ingenieursgesellschaft Auto und Verkehr (IAV GmbH), die
Forschung- und Entwicklung von Volkswagen und VW-Projektleiter Dipl.
Ing. Uwe Scher mit dem Öko-Polo.
Zielsetzung, Vorüberlegungen und erste
Entwicklungsschritte
Ölkrisen und steigende Kraftstoffpreise hatten bereits in den 80er
Jahren ein Bewusstsein dafür geschaffen, dass größere Motoren bzw.
mehr Leistung nicht immer besser sein müssen. Der Blickwinkel änderte
sich, der Begriff "Downsizing" wurde mit praktischen Inhalten
gefüllt. Ziel war nun die Entwicklung eines kompakten,
alltagstauglichen Fahrzeuges mit einem besonders sparsamen
Diesel-Triebwerk, auch für die Autobahn-Fahrt ausreichenden
Fahrleistungen sowie geringen Abgas-, Partikel- und Geräuschemissionen.
Im PKW-Sektor war Volkswagen seinerzeit gerade dabei, den Kleinwagen
Polo II (Typ 86C) erstmalig mit einem Dieselmotor auszurüsten.
Dieser basierte grundlegend auf dem Vierzylinder-Otto-Modell (EA801) und
hatte zunächst 1,3 Liter Hubraum (später im Faceliftmodell 1,4
Liter), war ansonsten ähnlich wie beim Golf I und II mit einer
Verteiler-Einspritzpumpe und Wirbelkammern im Zylinderkopf
aufgebaut. Die zusätzliche Aufladung bzw. Ladeluftkühlung wie sie
später im Golf verfügbar war, blieb dem Polo zunächst vorenthalten.
Diese Dieselmotoren zeichneten sich allerdings in den Anfängen nicht unbedingt
durch eine angenehme Geräuschkulisse, Leistungsstärke oder
Laufkultur aus. Im Polo II galt es sogar, den 1,3 Liter Saugdiesel
von thermischen Problemen zu befreien, weswegen der Nachfolger mehr
Hubraum und einen wesentlich größeren Wasserkühler erhielt.
In der Forschungs- und Entwicklungs-Abeilung ("F&E") von Volkswagen
war man seit den Anfängen der 1980er Jahre daran, ein
Aufladungsmedium für Otto- und Dieselmotoren zu entwickeln. Parallel
liefen bereits teilweise im gleichen Entwicklungsteam Versuche an
"reduzierten Motoren", also abgewandelte Serienmotoren mit
ursprünglich 4 Zylindern reduziert auf drei oder sogar zwei. Belege
dafür sind noch heute im Versuchsträger Auto 2000 (Otto und Diesel
mit Aufladung) sowie Studie Polo E80 im Volkswagen AutoMuseum in
Wolfsburg erhalten. Das Ziel dabei: weniger Zylinder und damit
weniger bewegliche Teile bedeuten weniger Reibungs- und
Abwärmeverluste und somit eine höhere Effizienz, sofern das
zwangsläufige Leistungsdefizit durch den geringeren Gesamthubraum
durch andere Maßnahmen kompensiert werden kann. Schon in den frühen
1980ern gab es auf dieser Basis die ersten
Zweizylinder-Dieselmotoren im Versuch und man erkannte das Optimum,
das Leistungsdefizit durch Aufladung mit Ladeluftkühlung
auszugleichen. In den Fokus rückte die
Diesel-Direkteinspritzung, bei der der Kraftstoff mit höchsten
Drücken direkt in den Brennraum "geschossen" wird. Diese Drücke
waren anfangs so hoch, dass die Kolben dieser hohen Belastung nicht
auf Dauer standhalten konnten. Dieses Problem wurde mit einem ausgeklügelten
"Einlassdrallkanal" und einer zusätzlichen Beschichtung des Kolbens gelöst. In
diesem Drall-Verfahren beschreibt der Kraftstoff von der
5-strahligen Hochdruckdüse eine helixförmige Bahn in die Kolbenmulde
hinein ohne hart auf die Kolbenoberfläche zu prallen. Durch das
DI-Verfahren entstanden allerdings auch wie erwartet recht laute, fast
"hämmernde" Betriebsgeräusche. Diese waren zu dieser Zeit
im LKW-Sektor üblich (z.B. Ford Transit) und akzeptiert, aber für den Einsatz im PKW
galten sie als undenkbar. Hier wurde klar, dass man in Sachen Geräuschdämmung
erheblich nacharbeiten müsste.
Als Aufladungsmedium sind verschiedene Varianten in Betracht
gezogen und ausprobiert worden: Abgasturbolader, Druckwellenlader (Comprex)
und Verdrängerlader - später "G-Lader" genannt. Lange galt der
Comprex-Lader als Favorit, aber mit herannahender Serienreife des
G-Laders bei Volkswagen und optimaler Ergebnisse im Direktvergleich
fiel die Wahl auf die neue, hauseigene Entwicklung.
Nach Aussagen von Entwicklern waren Mitte der 1980er Jahre die
ersten Prototypen des Öko-Polo soweit funktionsreif, dass man sie im
Alltagsbetrieb auf der Straße testen konnte - während Volkswagen die ersten
Neuwagen des Polo 86C mit im Direktvergleich steinzeitlich
anmutenden Wirbelkammer-Diesel an die Kunden auslieferte. Es
ist überliefert, dass der damalige Entwicklungschef eine Zeit lang
jeden Tag die Strecke von seinem Wohnort zur Betriebsstätte mit
einem Öko-Polo (Prototyp) zurücklegte.
Als die Ergebnisse und die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge weiterhin
zufriedenstellend waren, galt es, das Leuchtturmprojekt "Öko-Polo"
öffentlich bekannt zu machen. Zumal inzwischen für das Projekt
öffentliche Gelder zur Verfügung gestellt wurden vom Berliner
Forschungs-Senator sowie vom Bundes-Forschungsministerium.
Die "Rekordfahrt" nach Frankreich
Auf einer Testfahrt von Wolfsburg nach Marignane (bei Marseille,
Frankreich; rd. 1.300 km Fahrtstrecke) begnügten sich zwei Öko-Polo
mit nur jeweils 1,7 Litern auf 100 km. Bei einem Tankinhalt des VW
Polo von rd. 42 Litern muss damit rechnerisch erst auf der Rückfahrt
nachgetankt werden. Das Medienecho war damals riesig. Mit diesen
Verbrauchswerten ist der Öko-Polo bis heute eines der
sparsamsten Automobile aller Zeiten und das ganz ohne Verzicht auf
Sitzplätze oder Kofferraum wie bei anderen Studien. Sicher darf man
aus heutiger Sicht hinterfragen, ob die Begleitung eines
Marathon-Staffellaufes auf einer abgesperrten Strecke mit einer
Durchschnittsgeschwindigkeit von rd. 60km/h einen ausreichenden
Praxisbezug auf den normalen Straßenverkehr hat, aber auch unter
normalen Nutzungsbedingungen im öffentlichen Straßenverkehr gab sich
der Öko-Polo immer mit rd. 3 Litern auf 100 km zufrieden.
Der "Flottentestversuch" Sommer 1989 -
Frühjahr 1992
Mit einer Auflage von insgesamt 50 Fahrzeugen des Öko-Polo begann
Anfang der 1990er Jahre ein groß angelegter Feldversuch in Berlin,
wo die Fahrzeuge von "normalen Anwendern" unter Alltagsbedingungen getestet werden sollten.
Fünf Fahrzeuge waren außerdem mit einem umfangreichen Datenlogging-System ausgestattet. Fun-Fact: hier mussten alle paar
Kilometer die 5 1/4-Zoll-Diskette im Datenlogger (im Kofferraum
verbaut) ersetzt werden.
Die Flotte der Fahrzeuge wurde bei VAG Staamann in Berlin mit dem
DI-Triebwerk ausgerüstet. Zur besseren Erkennbarkeit verwendete man
auch bei den Flottenfahrzeugen die
bekannten Regenbogen-Streifen an den Fahrzeugseiten, ein weiterer
Aufkleber auf der Heckklappe wies auf das Öko-Antrieb-Projekt hin.
Die
meisten Öko-Polo nutzten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
zur Kontrolle von Bus-Spuren im Berliner Stadtgebiet. Weitere Fahrzeuge
gingen an karitative Einrichtungen zur Verwendung im Alltagsbetrieb,
um z.B. Essen an Bedürftige auszuliefern. Alle
ca. 180 Fahrer und Fahrerinnen erhielten eine Einweisung in die spezielle Technik
des Öko-Polo, um die Vorteile der Stopp-Start-Funktion und der
Schwung-Nutz-Automatik optimal und im Sinne der Projektzielsetzung
zu verwenden. Diese wurden auch dazu angehalten, entsprechende
Berichte über die Erfahrungen mit den Fahrzeugen anzufertigen.
Der
Antrieb des Öko-Polo (finaler Entwicklungsstand) im Detail
Mit einem
Serientriebwerk hat das Mini-Aggregat unter der Motorhaube nicht
mehr viel gemeinsam. Der gerade mal 858 cm³ große Hubraum beschränkt
sich auf zwei Zylinder. Um den Schwingungen des an sich unruhigen
Diesel-Direkteinspritzers entgegenzuwirken, wurde eine
Ausgleichswelle mit Gegengewichten hinzugefügt - so gleichen sich
die Masseschwingungen gegenseitig aus und der Motorlauf wird
deutlich beruhigt. Zum Vergleich: der Motor des Öko-Polo läuft nicht
rauer als der ebenfalls zweizylindrige Motor des Citroen 2CV - nur
dass beim französischen Pendant der Masseausgleich boxermotortypisch
durch die gegenüberliegend angeordneten Zylinder erfolgt. Das
Vorbeifahrgeräusch soll laut den Ingenieuren auch nicht lauter sein
als beim 7er BWM mit 12-Zylindermotor, dies ist sicher auch dem
speziell gedämmten Motorraum des Öko-Polo zu verdanken. Selbst die
Kühlluft strömt durch ein Geräuschdämpfendes Labyrinth zum Kühler.
Mit der
Schaffung des Öko-Polo schöpften die einzelnen Projektgruppen
wahrlich aus dem Vollen. Dass ein Verbrennungsmotor am sparsamsten
ist, wenn er gar nicht läuft, liegt auf der Hand. Um diesen Effekt
zu nutzen, verfügte der Öko-Polo über eine optional zuschaltbare
Schwungnutzautomatik: wird das Gaspedal vom Fahrer losgelassen,
stellt der Motor blitzschnell ab und das Fahrzeug rollt frei - beim
erneuten Betätigen springt das Aggregat sofort wieder an. Dieses
System spart beim Öko-Polo rund zehn Prozent Treibstoff, hat sich in
späteren Serienmodellen wie dem VW Golf III Ecomatic aber nicht
durchsetzen können, erlebte mit dem VW Lupo 3L allerdings ein
Comeback. Das halbautomatische 5-Ganggetriebe ermöglicht ein
Schalten ohne zu kuppeln, die Kupplung wird durch einen Schalter am
Schalthebel aktiviert. Nur wenn der Fahrer das Gaspedal stärker
durchtritt, schaltet eine Magnetkupplung den mechanischen Antrieb
des G-Laders hinzu und die Motorleistung steigt von 20 kW (27 PS)
auf maximal 29 kW (40 PS). Diese Leistung ist ausreichend für eine
maximale Geschwindigkeit von 138 km/h und damit ist der Öko-Polo
auch Autobahntauglich.
Ein heute
aktuelles Thema wurde in der Entwicklungszeit bereits bedacht - die
Rußemissionen. Der Öko-Polo verfügte über eine kennfeldgesteuerte
Abgas-Rückführung zur Verminderung von Stickoxiden sowie über einen
Rußpartikelfilter. Nur "Filter" ist eigentlich nicht ganz das
richtige Wort, vielmehr wird mit der Beimischung von flüssigem
Eisenoxid zum Dieseltreibstoff die Verbrennung der Rußpartikel zu
ungefährlichen Abgasen ermöglicht, was bei den ansonsten niedrigen
Abgastemperaturen nicht möglich wäre und einen Filter innerhalb
kurzer Zeit verstopfen würde. "Diese Methode hat sich nach
jahrelangen Versuchen als die beste Technik erwiesen, um die
Rußfilter während der Fahrt zu reinigen" betonte Bernd Wiedemann,
Chef der Wolfsburger Dieselmotoren-Entwicklung. Da die
beizumischende Menge Eisenoxid mit 0,0004 Liter auf einen Liter
Diesel entsprechend gering ausfällt, reicht der Tankvorrat rd.
80.000 Kilometer. Dr. Herman Oetting, Chef der
Motorenversuchsabteilung bei VW wies darauf hin, dass die
Beimischung von Eisenoxid unbedenklich ist, wie auch die
amerikanische Umweltbehörde EPA mit einer Studie belegt.
Nichtsdestotrotz zeigte sich die Beimischung von Eisenoxyd nicht
unproblematisch im Praxisversuch.
Karosserie
Während
andere Ansätze entsprechender Studien gerne aerodynamisch optimale
Prototypen aus Glas- oder Kohlefaser bzw. Leichtmetallen verfolgen
um ein besonders sparsames Fahrzeug zu entwickeln, verwendeten Uwe
Scher und sein Team eine nahezu serienmäßig belassene Karosserie
eines Polo II 86C Steilheck. Die Karosserieform Steilheck wurde auch
deswegen gewählt, weil sie im Vergleich mit den anderen
Polo-Karosserieformen den besten cW-Wert hat. Lediglich die
auffälligen Regenbogen-Seitenstreifen, ein kleiner Frontspoiler und
ein vom Sondermodell SP bekannter Heckklappenspoiler sind äußerlich
erkennbare Unterschiede zum Serienmodell, obwohl es anfangs durchaus
Überlegungen gab, die Front sehr viel umfänglicher aerodynamisch zu
optimieren. Mit einer leichteren Kunststoffkarosserie mit noch
besserem cW-Wert könne die Technik des Öko-Polo - so die Ingenieure
- auch mit einem Liter Diesel je 100 km auskommen.
Mit der Studie L1 sollte diese Aussage wenige Jahre später in die
Realität umgesetzt werden.
Projektabschluss
Mit Beendigung des
Flottentestversuches lagen umfangreiche Erkenntnisse über die
Technik, Verbrauchs- und Emissionswerte sowie Nutzererfahrungen vor.
Das Zweizylinder-DI-Triebwerk erwies sich als unproblematisch. Die
starken Schwingungen des Motors führten vereinzelt zu
Getriebeausfällen, außerdem zeigten sich Schwierigkeiten bei der
Haltbarkeit des Monoliths im Rußpartikelfilter.
Zu den Messergebnissen:
-
Nach §47 StVZO, Anlage XXIII im
FTP-75-Zyklus wurden die HC-Grenzwerte unterschritten, die
CO-Grenzwerte sogar weit unterschritten. Die Partikelemissionen lagen
unter den Vorgaben und der Gesamtdurchschnittsverbrauch unter den
gesetzten Zielen. Die NOx-Emissionen lagen leicht über den
Grenzwerten, wurden aber auch ohne AGR gemessen.
-
Nach der Prüfvorschrift 89/491/EEC
wurden die Abgaswerte unterschritten.
-
Nach der ab 07/1992 gültigen
Gesetzesvorschrift 91/4417EEC im MVEG-A-Zyklus wurden die
Grenzwerte für CO- und Partikelemissionen weit unterschritten. Die
ermittelten Emissionswerte für Stickoxide (Messung ohne AGR) lagen
zu hoch. Diese Auflage könne, nach Aussage des Abschlussberichtes
durch einen DI-Motor mit Hochdruckeinspritzung mittels
Pumpe-Düse-Elementen erfüllt werden.
Bei der
abschließenden Nutzerbefragung beurteilen mehr als 3/4 der Nutzer
das Gesamtkonzept als "sehr gut" oder "gut". Die Motorabschaltung
wurde von 10% mit "stört oder verunsichert mich" und zu 79% als
"finde ich vorteilhaft" bewertet. Die große Mehrheit von 82% spricht
sich dafür aus, das Antriebskonzept auf die "Golf-Klasse" zu
übertragen. Allerdings antwortete fast die Hälfte der Befragten auf
die Frage, ob sie den Öko-Polo kaufen würden, mit "nein".
Nach dem Öko-Polo
An
eine Serienproduktion war laut Projektleiter Uwe Scher nicht zu
denken. "Zu teuer" und "zu aufwendig". Wenn man bedenkt, dass man
damals - also 1989 - über Benzinpreise von 1,50 DM (rd. 0,77 Euro)
klagte wäre es nicht verwunderlich, wenn mit der Entwicklung des VW
Lupo 3L sicher Einiges an Unterlagen zu den Forschungen rund um den
Öko-Polo aus den Archiven gekramt wurde. Bei der Einführung des
späteren Sparmodells Polo "Blue Motion" (Polo 9N) stand übrigens
auch der Name "Öko-Polo" zur Debatte. Letztendlich liefen die
"Öko-Modelle" wie der Golf III Ecomatic und der Lupo 3L nicht sehr
erfolgreich: die Amortisationszeit war bei den damaligen
Kraftstoffpreisen noch zu lang - außerdem wollten viele Kunden die
Komfort-Einbußen nicht hinnehmen bzw. wurden nervös, wenn das
Triebwerk an der Ampel automatisch abgestellt wurde. Entsprechende
Studien über die Marktgängigkeit des Öko-Polo belegen, dass das
Fahrzeug durch die komplexe Technik auch zu einem Kaufpreis hätte
angeboten werden müssen, der die der Nachfrage zu der Zeit völlig
verfehlt hätte.
Mit dem exklusiven XL1 fertigte Volkswagen eine Kleinserie eines
aerodynamisch idealen Zweisitzers, dessen Zweizylinder
Commonrail-Diesel mit Abgasturbolader fast schon erschreckende
Parallelen zum Öko-Polo-Motor aufweist. Allerdings verhinderte der
sechsstellige Euro-Kaufpreis und die von vorneherein geringe
Stückzahl, dass sich der XL1 im alltäglichen Straßenbild etablieren
konnte.
Mit Aufkommen der "Diesel-Krise" (Bekanntwerden von illegalen
Manipulationen der Motorsoftware) im Spätsommer 2015 verlor der
Volkswagen-Dieselmotor viele Sympathiepunkte in der Öffentlichkeit,
in der Politik und schlussendlich auch beim Hersteller. Zwar gab es
inzwischen Möglichkeiten, die Diesel-Abgase so nachzubereiten, dass
sie sauberer waren als die angesaugte Frischluft im innerstädtischen
Gebiet, aber diese Systeme sind komplex, teuer und gelegentlich auch
reparaturanfällig. In den Folgejahren wurden bei Volkswagen die
meisten Weichen auf Elektromobilität umgestellt, außerdem ging der
Trend mehr und mehr in Richtung SUV und Kompakt-SUV.
Der Öko-Polo bleibt daher ein unbeerbter Zeitzeuge, wenngleich im
Kleinstwagen VW UP! (größer und deutlich schwerer als ein Polo 86C)
ein Kleinst-Dieselmotor ganz sicher eine interessante Kombination
gewesen wäre. Aktuell sind noch 10 Öko-Polos bekannt, die meisten
anderen dürften inzwischen im Wertstoffkreislauf verblieben sein.
Video (Youtube) zum Öko-Polo mit Fahraufnahmen
Text und Bilder (C) Sebastian Winkler -
www.g-lader.info |