Mit dem Polo GT G40 wurde die Modellpalette des
Polo 86C um ein neues Spitzenmodell erweitert, welches den Polo GT
abgelöst hat. Allerdings blieb dieses Privileg vorerst nur wenigen
Käufern vorbehalten: die Wartelisten für den neuen Polo mit G-Lader
waren so lang, dass die Kaufoptionen anschließend verlost wurden.
Nicht selten wurden trotz des auch für damalige Verhältnisse hohen
Listenpreises von 19.950 DM diese Kaufoptionen für mehrere Tausend DM
weiterverkauft.
Motor / Getriebe
Der G-Lader ließ mit seinen 0,72 Bar Ladedruck die
Motorleistung auf 115 PS bei der Version ohne G-Kat ansteigen, was für
Fahrleistungen sorgte, mit denen man selbst den Golf GTI auf Abstand
halten konnte. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von über 190 km/h
konnte der Kleinwagen auch bei den "Großen" für verdutzte Gesichter
sorgen. Wäre das Schaltgetriebe nicht auf ca. 155 NM Drehmoment
ausgelegt, wäre die Leistung möglicherweise sogar noch höher
ausgefallen.
Später wurde eine Nachrüstung auf G-Kat
angeboten, die vom Händler noch vor der Auslieferung des Neufahrzeuges
an den Kunden eingebaut werden konnte.
Fahrwerk
Um der höheren Motorleistung Tribut zu zollen,
wurden nicht nur straffere Stoßdämpfer verbaut sondern auch die
Karosserie um 20 mm tiefer gelegt. Uniballgelenke in Querlenkern und
Spurstangen sorgen für die nötige Spurtreue, zudem hielt ein
Lenkungsdämpfer Einzug. Die mit einem zusätzlichen Stabilisator
verstärkte Hinterachse wurde vom 75 starken Polo übernommen.
Modelle
Bekannt sind neben einer Hand von Vorserien- bzw.
Pressemodellen mit rot-schwarzen Innenausstattungen und "GT
G40-Schriftzügen" auch noch 500 schwarze GT G40, die nach Frankreich
exportiert wurden. Nach der schwarzen 500er Serie in Deutschland wurde
1988 eine zweite Serie gebaut, die überwiegend in den Farben tornadorot, heliosblau-metallic und alpinweiß bestellt
wurden.
Eine umfangreiche Kaufberatung zum Polo
GT G40 erschien in der ODLDTIMER MARKT 04/2010.
Text und Bilder (C) Sebastian
Winkler - www.g-lader.info |