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Das ist der neue ID.Polo und ID.Polo GTI

Die Zukunft des Polo wird elektrisch, zumindest auch. Nach aktuellen Presseveröffentlichungen soll im Frühsommer 2026 der neue ID.Polo auf Basis der Plattform MEB+ präsentiert werden. Dieser soll zunächst in drei Leistungsstufen, als Verbrenner und BEV (batterieelektrisches Fahrzeug) und mit zwei verschiedenen Batteriegrößen (38 kWh und 56 kWh) angeboten werden. Später käme die GTI-Variante als vierte und stärkste Leistungsstufe (nur elektrisch) hinzu. Nach Angaben von Volkswagen läge der Grundpreis des Einstiegsmodells bei unter 25.000 Euro. Mit drei geplanten Ausstattungsvarianten wird man den Einstiegspreis sicherlich mehr als verdoppeln können.

Wer mit Technologieoffenheit auf den großen Wurf gehofft hat, dürfte leider enttäuscht werden. So heißt es, dass alle Polo nur Frontantrieb haben werden, was auch für die 226 PS starke GTI-Variante gilt. Dieser spurtet dann voraussichtlich in unter 7 Sekunden lautlos von 0-100 km/h, bei 160 km/h beißt der Fahrer dann ins Lenkrad, wenn die Vmax-Abregelung greift. Stellt man sich so einen GTI im Jahr 2026 vor?

Während beim 50 Jahre Polo-Jubiläum noch viele Journalisten die Einfachheit des Fahrens der alten Polo-Generationen gelobt haben, geht der neue Polo im Jahr 2026 natürlich mit der Zeit. Die neueste Generation „Travel Assist“ soll beispielsweise über einen automatischen Spurwechsel und Ampelerkennung verfügen, außerdem sollen der „Park Assist Plus“ und „Area View“ mit 360°-Kamera erhältlich sein. Bei der sportlichen Variante des GTI ist sogar die Rede von (möglicherweise) einer Vorderachsquersperre, die von einem elektronischen Fahrdynamikmanager smart geregelt wird – zusammen mit einer „hoch performanten Antriebs- und Fahrwerksintelligenz“, die Volkswagen im Polo als neue Entwicklungsstufe elektronisch vernetzter Fahrdynamiksysteme auf den Markt bringen könnte. KI fährt also demnächst mit!

Und die Logos sind beleuchtet, darauf hat die Welt doch gewartet.

Nüchtern betrachtet dürfte eine interessante Variante ein Modell mit der „großen“ Batterie (56 kWh) sein: hierzu sind rund 450 km Reichweite im WLTP-Zyklus angegeben. Das würde in einer sehr oberflächlichen Rechnung rund 13 kWh/100 km entsprechen. Ein solcher Verbrauchswert könnte wirklich beeindrucken und würde sogar auf Augenhöhe mit dem kleineren und leichteren e-UP! (2022) liegen. Mit DC-Schnelllademöglichkeit serienmäßig und einer Ladezeit von 20 Minuten (10 auf 80%) wäre der Polo in der Kategorie immerhin ebenbürtig mit einem Tesla Model 3 und hätte so auch eine gewisse Tauglichkeit für die Langstrecke. Zugegeben, das klingt nicht schlecht. Der Polo hat Zukunft! Aber auf den Allradantrieb in Serie darf man weiter warten.

Alle Angaben beruhen auf Angaben zu seriennahen Studien bzw. sind Prognosewerte von Volkswagen. Bild (C) Volkswagen AG. Dieser Artikel spiegelt die Meinung des Autors wieder und erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit. Er ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen und dient der Information und Diskussion aktueller Themen.