Generationen des G-Laders von
Volkswagen
Im Laufe der Zeit produzierte Volkswagen zahlreiche
Varianten innerhalb der G40- und G60-Baureihen. Man kann jeder Generation
die sogar zu dieser Zeit noch rasch voranschreitenden technischen
Möglichkeiten sofort ansehen. Während sich die 1. und 2. Generationen in puncto Aufbau bzw. Verschleißteilesortiment als "Exoten" herausstellen,
sind alle G60 und alle G40 ab 1990 nahezu identisch.
G40 - 1.
Generation (auch "dreiteiliger Rüssellader", "Ur-Lader"
oder "G-Lader Los 1" genannt)
Ausschließlich in den ersten 500
Serienfahrzeugen sowie in den Cup-Fahrzeugen wurde diese erste
Serienvariante des G-Laders verbaut. Im Produktionsjahr 1986 sorgten
noch verhältnismäßig große Toleranzen für hohen Ausschuss und damit
für eine stockende Produktion. Aus diesem Grund konnte auch der Polo
GT G40 erst fast zwei Jahre nach der Vorstellung auf der IAA 1985
tatsächlich ausgeliefert werden. Jeder G-Lader ist so gesehen ein
Unikat, da die Einzelteile noch aufwendig vermessen und von Hand
aufeinander gepaart wurden.
Typisch für die erste Generation ist der zusätzliche Bogen der inneren
Verdränger-Kammerwand zum Nabenmittelpunkt hin. Das so genannte "Güttinger
Schwänzchen" bzw. der "Schwalbenschwanz" ist nur bei diesem Typ
G-Lader vorhanden und sorgt für eine gewisse "innere Verdichtung". |
G40 - 2.
Generation (auch "zweiteiliger Rüssellader" oder "G-Lader Los 2" genannt)
 |
 |
Mit der zweiten Serie des
G-Laders waren zwar die Produktionsprobleme noch nicht gänzlich
behoben, jedoch erheblich minimiert. Man kann schon deutlich
moderne Linien und Züge erkennen, auch bei der Fräsung ging es weniger
"rustikal" zu als beim Vorgänger. Die G-Lader der 2. Generation haben
zumeist Produktionsjahr 1987 und wurden in der zweiten Serie des Polo
GT G40 verbaut; außerdem als Ersatz für den G-Lader der 1. Generation.
Bei den für Frankreich vorgesehen Fahrzeugen wurden Mängel in der Magnesium-Legierung des Verdrängers
festgestellt, die mit Stahleinschlüssen verunreinigt war. Dies war
ursächlich auf einen mangelhaftes Gussmetall zurückzuführen, da im
Gießwerk Kassel Altteile aus anderen Fahrzeugproduktionen
eingeschmolzen wurden. Aus dieser Tatsache entstand ein gewisser
Druck, eine generelle Reparaturlösung anzubieten. Da bei diesem
G-Lader Undichtigkeiten am Einlassstutzen durch die Bauform des
"Rüssels" nicht vollständig beseitigt werden konnten und außerdem der
Wunsch bestand, mit zwei Ansaugöffnungen die Variabilität des G-Laders
zur Adaption an anderen Motoren zu erhöhen, wurde ein neues Gehäuse
konstruiert - der so genannte "Zwitterlader". |
G40 -
Facelift-Version (auch "Einheitslader")
Die Facelift-Version (so
benannt, weil sie in der Faceliftvariante des Polo G40 zum Einsatz
kam) ist der mit Abstand standfesteste G-Lader der gesamten Serie.
Durch die hochpräzise Produktion kam es zu deutlich weniger
Ausschussladern als in den Kleinserien zuvor. Die Toleranzen sind
sogar so gering, dass sogar Gehäuseteile und Verdränger gegeneinander
getauscht werden können ohne nennenswerte Leistungseinbußen der
Einheit hinnehmen zu müssen.
Die zwei gegenüberliegenden Ansaugöffnungen hatten den Sinn, eine
maximale Flexibilität zu erreichen, den G-Lader an weiteren Motoren zu
verbauten. Leider wurden diese Möglichkeiten nie ausgeschöpft. |
G60 - 1. Generation
Die 1. Generation der G60-Lader
in den Produktionsjahren 1988 und 1989 gab es mit und ohne
eingegossenem G60-Schriftzug auf dem Gehäuse. Zu erkennen ist die 1.
Generation an der angeschraubten Zahnriemenabdeckung. Da bei den
Verdrängern noch das gleiche Zapfenlager zum Einsatz kam wie in den
G40-Ladern, sind diese G-Lader als sehr standfest bekannt - sofern die
Hauptwelle keine Probleme bereitet, die erst ab der 2. Generation
gesenkgeschmiedet ist und sich daher unter Last verformen kann. |
G60 - 2. Generation
Die genaue
Beschreibung mit Bildern folgt. |
|
|
G60 - 3. Generation
Die letzte Generation
G60-Lader ist aktuell die bei Volkswagen Classicparts erhältliche,
letzte Generation. Das Führungslager wurde schon als das elastischere
"Gummiwackelauge" ausgeführt, was diesen Typ anfälliger gegenüber
kleineren Übersetzungen macht. |
Text und Bilder (C) Sebastian Winkler -
www.g-lader.info |